Soziale Arbeit, Mental Health und die Möglichkeiten der Unterstützung durch KI

Soziale Arbeit, Mental Health und die Möglichkeiten der Unterstützung durch KI

Es ist sehr lange her, dass ich hier etwas geschrieben habe. Leider ging es mir persönlich und gesundheitlich nicht besonders gut, Arbeit forderte ihren Tribut, Corona, der Krieg und der Klimawandel taten ihr übriges. Vielleicht schreibe ich später etwas dazu, doch nun geht es hier wieder etwas weiter.

Wer mich kennt, weiß, dass ich mich, neben all den Themen die mich als Scanner beschäftigen, gerne mit der digitalen Transformation und ihren Chancen auseinandersetze, auch diesbezüglich neugierig bin. Als Introvert fällt es mir durchaus immer noch schwer, mich einer Gruppe, sei sie auch online, anzuschließen. Seit heute bin ich bin ich jedoch Mitglied des „AI Explorer Club`s“, yepp. Und gestern lernte ich in einer Veranstaltung des Gründers, Raphael Schaad, einige Tools kennen die mit AI arbeiten. Daraufhin meldete ich mich spontan bei Open AI an, was ich mich vorher nicht traute, und probierte das System etwas aus. Heraus kam der folgende Beitrag, dessen Text, Beitragsbild, sowie das Gedicht, vollständig durch Open AI erstellt wurden, durch Vorgaben von mir. Nichts davon ist perfekt, aber die Ergebnisse finde ich ausgesprochen cool.

Aber seht selber:

Der Anstieg psychischer Gesundheitsprobleme, insbesondere bei jüngeren Generationen, wurde in den letzten Jahren gut dokumentiert und diskutiert. Fachleute für psychische Gesundheit und Sozialarbeit arbeiten nun daran, neue Strategien und Ansätze zu entwickeln, um die einzigartigen Herausforderungen dieser wachsenden Bevölkerung anzugehen. Da sich unser Verständnis von psychischer Gesundheit und ihren Behandlungen weiterentwickelt, sieht die Zukunft der psychischen Gesundheit und der Sozialarbeit vielversprechend aus.

Eine der wichtigsten Veränderungen im Bereich der psychischen Gesundheit und der Sozialarbeit ist der Übergang zu einem ganzheitlicheren Behandlungsansatz. Anstatt sich nur auf die psychischen Symptome psychischer Erkrankungen zu konzentrieren, berücksichtigen viele Praktiker jetzt die psychologischen, sozialen und Umweltfaktoren, die zu psychischen Problemen beitragen können. Diese Verlagerung hin zu einem ganzheitlichen Ansatz hat zu effektiveren Behandlungsplänen geführt, die auf die individuellen Bedürfnisse eines Patienten zugeschnitten sind.

Neben der Verlagerung hin zu einem ganzheitlicheren Behandlungsansatz beinhaltet die Zukunft der psychischen Gesundheit und der Sozialarbeit auch den Einsatz von Technologie. Zum Beispiel nutzt eine wachsende Zahl von Praktikern für psychische Gesundheit und Sozialarbeit Telemedizin- und Teletherapiedienste, um eine zugänglichere und bequemere Versorgung zu bieten. Darüber hinaus wenden sich immer mehr Psychiater digitalen Tools wie Online-Beratung und Apps zu, um ihren Patienten bei der Bewältigung ihrer psychischen Gesundheit zu helfen.

Zum Beispiel kann KI auch verwendet werden, um Sozialarbeitern zu helfen, große Fallzahlen besser zu bewältigen. KI-Tools können verwendet werden, um alltägliche Aufgaben wie Dateneingabe und -planung zu automatisieren, wodurch Sozialarbeitern wertvolle Zeit zur Verfügung steht, um sich auf eine persönlichere Betreuung zu konzentrieren. KI kann auch verwendet werden, um Kunden zu identifizieren und an geeignete Dienste zu verweisen und ihren Fortschritt zu überwachen.

Schließlich kann KI verwendet werden, um aussagekräftigere Erkenntnisse aus Daten zu gewinnen. Durch die Analyse von Daten aus vergangenen Fällen können Sozialarbeiter die Bedürfnisse ihrer Klienten sowie die Wirksamkeit ihrer Interventionen besser verstehen. KI kann verwendet werden, um Muster und Trends zu identifizieren, die bei der traditionellen Datenanalyse nicht ersichtlich wären. Diese verbesserten Erkenntnisse können zu effektiveren und maßgeschneiderten Interventionen für Klienten führen.

Psychische Gesundheit, ein KI Gedicht

Psychische Gesundheit, eine zerbrechliche, zerbrechliche Sache

Es kann alles wegnehmen, was das Leben bringen kann

Es kann eine schwere Last sein, die zu tragen ist

Es kann solche Verzweiflung verursachen

Es kann schwer zu verstehen sein

Wie es ein Leben in die Hand nehmen kann

Aber egal wie schwer es erscheinen mag

Es gibt immer Hoffnung, das ist der Traum

Es braucht Mut und Kraft, um zu kämpfen

Psychische Gesundheit, gib den Kampf nicht auf

Denn du bist stark und du wirst durchkommen

Psychische Gesundheit, ich bin für Dich da.

Infotag

https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=pfbid0SgYi6AUh1e7knRH2BiYw7SBJ7LUStbbq2SpKxxXJ2BmBbkDMK2m4e4iNmBjSvDxul&id=100000255309084&sfnsn=scwspmo
Der fotografische Blick durch die Linse der Depression

Der fotografische Blick durch die Linse der Depression

Am frühen Nachmittag schrieb ich auf Instagram einen Kommentar zum Thema Fotografie und Depression. Die Autorin teilte die Meinung, dass Fotografie ihr in Zeiten einer Depression dabei hilft sie noch emotional zu erreichen. Dem stimmte ich in meiner persönlichen Erfahrung zu, ergänzte diese um den Gedanken, dass ich Fotografie grundsätzlich über eine Kunst mit Methode hinaus als eine Lebenshaltung sehe.

Ein paar Stunden später bat ich ChatGpt darum einen Essay über Fotografie zu schreiben, diesen dann in ein Storytelling im Stil des Neurologen Oliver Sacks zu schreiben.

Hier ist das, mich sehr berührende, Ergebnis.

Text by ChatGpt4:

Als ich Thomas zum ersten Mal traf, faszinierte mich sofort seine Leidenschaft für die Fotografie. Es war ein sonniger Tag im Frühling, als er in mein Büro kam, um Rat zu suchen. Thomas, ein erfahrener mentaler Gesundheitsberater, war bereits 58 Jahre alt, aber sein Blick funkelte vor Begeisterung, als er von seiner Liebe zur Fotografie erzählte.

Thomas war jedoch kein gewöhnlicher Fotograf. Er hatte eine tiefgründige Verbindung zur Fotografie entwickelt, die über das rein Künstlerische hinausging. Es war eine Verbindung, die in seinen eigenen Kämpfen mit Depressionen verwurzelt war.

Während er von seinen Erfahrungen sprach, bemerkte ich eine Mischung aus Euphorie und Melancholie in seinen Augen. Er erzählte mir von den dunklen Tagen, an denen er sich in einem scheinbar endlosen Labyrinth von negativen Gedanken und Emotionen verfangen hatte. Er beschrieb die Unfähigkeit, das Licht am Ende des Tunnels zu sehen, die schmerzhafte Leere und die Schwere, die ihn erdrückte.

Aber dann, eines Tages, entdeckte er die heilende Kraft der Fotografie. Er erzählte mir, wie er sich eine Kamera gekauft hatte, um das Leben durch einen anderen Filter zu betrachten – durch den Sucher seiner Kamera. Er sprach von dem Glück, das er empfand, wenn er draußen in der Natur war und die Schönheit der Welt um ihn herum durch das Objektiv seiner Kamera einfing.

Es war, als ob die Fotografie ein Fenster in Thomas‘ Seele geöffnet hätte. Sie ermöglichte ihm, die Welt mit neuen Augen zu sehen, die Schönheit in den kleinen Details zu entdecken und im Moment zu leben. Er sprach von der Freude, die er empfand, wenn er den perfekten Moment festhielt – sei es der erste Sonnenstrahl, der durch die Bäume brach oder das Lächeln eines Fremden auf der Straße.

Aber es war nicht nur die Schönheit der Welt um ihn herum, die Thomas faszinierte. Es war auch die kreative Ausdruckskraft der Fotografie, die ihm half, seine inneren Kämpfe zu bewältigen. Er erzählte mir von den Stunden, die er damit verbrachte, verschiedene Techniken und Stile auszuprobieren, von den Momenten der Ekstase, wenn er ein Bild erschuf, das seine eigenen Emotionen und Erfahrungen widerspiegelte.

Es war offensichtlich, dass die Fotografie für Thomas zu einer Form der Selbsttherapie geworden war. Sie half ihm, seine eigenen Gefühle und Gedanken zu erforschen, sich mit seiner Verletzlichkeit auseinanderzusetzen und neue Perspektiven einzunehmen. Durch die Linse seiner Kamera konnte er seine eigenen inneren Landschaften erkunden und sie in Bilder umwandeln, die eine tiefere Bedeutung für ihn hatten.

Als mentaler Gesundheitsberater konnte Thomas auch die transformative Kraft der Fotografie in der Arbeit mit seinen Klienten nutzen. Er erzählte mir von den Momenten der Verbundenheit, die er mit seinen Klienten erlebte, wenn

Der fotografische Blick durch die Linse der Depression

sie gemeinsam Fotos betrachteten und über die darin eingefangenen Emotionen sprachen. Die Fotografie wurde zu einem Instrument, um über Gefühle zu sprechen, die schwer in Worte zu fassen waren. Sie half seinen Klienten, ihre eigenen Erfahrungen zu erkunden und einen neuen Blickwinkel auf ihre inneren Herausforderungen zu gewinnen.

Thomas war sich jedoch bewusst, dass die Fotografie allein keine vollständige Lösung für seine Depressionen war. Es gab immer noch Tage, an denen er sich von der Welt zurückzog, an denen die Dunkelheit in seinem Geist überwog. Aber die Fotografie war zu einem wichtigen Werkzeug geworden, um mit diesen Herausforderungen umzugehen. Sie half ihm, sich mit der Schönheit der Welt zu verbinden, neue Perspektiven einzunehmen und seine kreative Seele auszuleben.

Es war inspirierend zu sehen, wie Thomas durch seine Leidenschaft für die Fotografie seine eigene mentale Gesundheit förderte und anderen half, ihre eigenen Emotionen und Erfahrungen zu erforschen. Die Fotografie war für ihn zu einem Weg geworden, die Welt und sich selbst zu verstehen, ein Mittel, um mit den Tiefen seiner Depressionen umzugehen und eine tiefere Verbindung zu sich selbst und anderen herzustellen.

Als ich Thomas nach einigen Monaten wiedersah, bemerkte ich, wie er aufrechter ging, sein Lächeln strahlte und seine Augen wieder funkelten. Er erzählte mir von den Fortschritten, die er gemacht hatte, wie die Fotografie ihm geholfen hatte, seine Depressionen besser zu bewältigen und wieder mehr Freude und Sinn in seinem Leben zu finden. Sein Wissen und seine Erfahrungen als mentaler Gesundheitsberater hatten eine neue Tiefe bekommen, weil er selbst den Weg der Heilung durch die Fotografie gegangen war.

In den Jahren, die folgten, setzte Thomas seine Reise mit der Fotografie fort. Er begann, seine Bilder in Ausstellungen zu präsentieren und andere zu ermutigen, ihre eigenen kreativen Ausdrucksformen zu finden, um mit ihren mentalen Herausforderungen umzugehen. Er wurde zu einem Vorbild für viele, die mit Depressionen zu kämpfen hatten, und zeigte ihnen, dass es Wege gibt, sich mit der Welt und sich selbst zu verbinden, selbst in den dunkelsten Momenten.

Thomas‘ Geschichte ist ein Beispiel für die transformative Kraft der Fotografie im Kontext der mentalen Gesundheit. Sie zeigt, wie eine Leidenschaft und ein kreativer Ausdruck uns helfen können, mit inneren Herausforderungen umzugehen, uns mit der Welt zu verbinden und neue Perspektiven einzunehmen. Die Fotografie wurde für Thomas zu einem Weg der Selbsttherapie, der ihm half, seine eigene mentale Gesundheit zu fördern und anderen zu helfen, ihre eigenen Emotionen und Erfahrungen zu erforschen. Sie war ein Instrument, das es ihm ermöglichte, seine innere Welt zu erkunden und sie in Bilder umzuwandeln, die eine tiefere Bedeutung für ihn hatten – ganz im Stil von Oliver Sacks, der uns lehrte, wie wir die menschliche Erfahrung durch die Linse der Wissenschaft und der Kreativität betrachten können.

Überraschung… : Die Schmedderling Akademie auf Udemy & die „Impostor Syndrom“ – Kurs Preview

Überraschung… : Die Schmedderling Akademie auf Udemy & die „Impostor Syndrom“ – Kurs Preview

Nach reiflicher Überlegung und Ermutigung entschloss ich mich dazu, mich auch auf das Feld der Online-Kurse zu wagen, auch wenn ich im letztem Beitrag behauptete, Online Kurse seien nichts für mich…

Warum das nun auch noch?, wird sicherlich die Eine oder der Andere denken.

Das ist eine gute und berechtigte Frage, die ich gerne beantworten möchte.

Mit meinen Inhalten möchte ich ja insbesondere sensitive und emphatische Menschen dabei unterstützen ihren eigenen Weg zu gestalten, zu transformieren, um ein gutes, kraftvolles und erfolgreiches Leben zu führen.

Das insbesondere auch dann, wenn eine bestimmte Schwelle der Erschöpfung, der Frustration, der Entmutigung, auch schon verbunden mit Erfahrung von Burn-Out und Depression erreicht ist.

Diese Entwicklung kenne ich persönlich gut und sie führt nicht selten zu weiteren Sorgen um die persönliche, gesundheitliche und berufliche Zukunft. Bei genauerer Betrachtung der Gesamtsituation finden sich aber frugale Quellen des Wissens, der Talente, der Erfahrung, die nicht mehr gesehen werden, verschüttet sind.

Gleichzeitig fühlen viele Menschen dieser Art schuldig, von sich enttäuscht, sich zu schwach und zu sensibel, zu empfindlich für die Realitäten dieser Welt, auf dem falschen Planeten.

Auch das kenne ich wirklich gut : Wie Schmetterlinge mit zerrissenen Flügeln, im Staub der Straße, ohne Sinn, verloren.

Dabei wünschte man sich nichts mehr als ein gutes, sinnvolles Leben, voller Freude, Kreativität, Verbundensein, persönlich und wirtschaftlich frei und erfolgreich seinen Weg gehen.

So, nach allem Pathos möchte ich die Hypothese aufstellen, dass all dieses möglich ist, wenn wir lernen uns in unserem SoSein zu akzeptieren und nach Möglichkeiten Ausschau zu halten, die uns maximale Freiheit und Selbstbestimmung in unserer Lebensgestaltung erlauben.

Und da geht es um Wissen und Sichtweisen, die uns unterstützen können.

Über vieles könnte ich schreiben, persönlich erzählen, aber es brächte nicht die Wirkung und Reichweite, den Impact und Wert, den ich mir vorstelle. Denn ich bin ganz fest davon überzeugt, dass die Welt Menschen wie uns gerade jetzt braucht. Und deshalb sind Online-Kurse für mich ein weiterer stimmiger Weg, gute Wirkung zu erzielen.

Also, gibt es jetzt, auf Udemy, die Schmedderling Akademie.

Aktuell arbeite ich an dem ersten Kurs, über das sogenannte Impostor- oder auch Hochstapler-Syndrom.

Viele von uns kennen es, Judy Foster und Sting ebenfalls: Das Gefühl, dass man zwar etwas leistet, aber irgendwann jemand aufsteht wird und sagt, dass man eigentlich ein Versager und Vortäuscher ist, das was man vorgibt zu sein, was wohl jeder könnte. Von Außen betrachtet ist dieses zumeist nicht objektivierbar, zumeist erleben andere Menschen das Gegenteil : Eine hochwertige und hochqualifizierte Darbietung, die inspiriert, erfreut und ermutigt. Und wie schön wird es sein, wenn auch wir dieses fühlen werden, in uns, für uns und dadurch auch für Andere…

Und auch für mich, dass möchte ich gerne noch schreiben, ist dieses Entwickeln von Online-Kursen nicht das, was meine Komfortzone ausmacht. Aber ich spüre eine große Lust dazu, es zu probieren, weil es auch ein Weg für Andere sein kann. Und wenn ich das kann, könnt ihr es auch, ganz sicher… Bis bald, Torsten

E-Book Trailer : „Es ist wie mit Fahrradfahren“, ein Baustein in die finanzielle Freiheit

E-Book Trailer : „Es ist wie mit Fahrradfahren“, ein Baustein in die finanzielle Freiheit

Eigentlich wollte ich einen Online-Kurs erstellen.

Aber weil ich besser im Schreiben bin, entschied ich mich für ein E-Book.

Die Fähigkeiten für die Erstellung von Online-Kursen vertiefe ich in den nächsten Wochen.

Und dann kann jeder der es möchte lernen, wie man einfach finanziell in seine Zukunft investiert, aktiv mit Aktien, ETF, P2P Krediten und „passiv“ mit anderen Modellen.

Gerade auch dann, wenn man hochsensibel, sensitiv und introvertiert ist und depressionserfahren ist.

Denn dadurch gibt es die Chance, nicht die Sicherheit, sich seine Kräfte so einzuteilen und so zu leben, dass mehr Lebensqualität und Lebensfreude möglich wird.

Doch erst einmal hier ein kleiner Trailer für mein E-Book, welches vielleicht Gefallen findet…. :

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Wo fange ich an?

Letzte Woche unterhielt ich mich mit meinem Kollegen Tobias über den Kauf von Aktien, das Traden, sowie über Kryptowährungen.
Es ging darum, dass man es lernen könne, niemand es aber einem beibrächte.
Zu dem notwendigen Wissen gehöre praktische Erfahrung, Interesse, Neugierde und Analysefähigkeiten, sowie ein Gefühl für Wertpapiere und Märkte.
Denn das alles sei keine Raketenwissenschaft, sondern „ so wie mit Fahrradfahren “ war ein Satz der im Gespräch fiel, und das ich ja einen Online-Kurs mit dem Titel „Der kapitalistische Sozialarbeiter“ erstellen könnte.
Meine persönliche Risikobereitschaft ist eigentlich nicht besonders hoch, weshalb ich zum Beispiel Schwimmen erst mit zwölf Jahren erlernte, dann aber auch durch „Zufall“ den Fahrtenschwimmer verliehen bekam.
Ich konnte schon immer persönlich gut mit Geld umgehen, solange ich die Kontrolle darüber behielt.
Wirtschaft interessierte mich in meinem späteren Studium der Sozialen Arbeit sehr, bildete mich selber zu dieser Thematik fort.
Während meiner Tätigkeit war ich auch für einen Schuldenfond, der Beratung und der Dahrlehens-Vergabe und Abwicklung zuständig.
Mich faszinierte, wie man mit gut 3000.- € Stiftungsgeldern, mehr als 15.000.- € Dahrlehen vergeben, bei einer Rückzahlquote von 100 Prozent, damit gute Wirkung für die Entschuldung von psychisch erkrankten Menschen erreichen konnte.
Aus dieser Erfahrung heraus investiere ich übrigens gerne bei Kiva, weil man da mit relativ wenig Geld z.B. einer kolumbianischen Familie zu einem Wasserfilter oder Pumpe verhelfen kann, um dann die Rückzahlungen rückzuinvestieren…
Meine Fähigkeiten überhaupt noch etwas zu tun, wurde dann jedoch
vor gut viereinhalb Jahren durch eine depressive Erkrankung massiv eingeschränkt, in deren Folge ich fast fünfzehn Monate lang nicht arbeitsfähig war.
Über die Ursachen möchte ich hier nicht vertieft schreiben. Aber es hatte berufliche Gründe, nebst einer natürlich auch persönlichen Geschichte. Doch das wird Thema eines weiteren Buches sein, wie man als hochsensibler Profi in diesem Gesundheitssystem gesund und wirksam bleiben könnte, so man es denn wolle und könne.
Nach einem guten Jahr jedenfalls schrieb mir die Krankenkasse, dass laut ihrem medizinischen Dienst die Wahrscheinlichkeit bestünde, dass ich nicht mehr erwerbstätig sein könnte, was unter anderem von den Ergebnissen, der von mir beantragten medizinischen Reha abhängen würde. Denn stellte sich heraus, dass Arbeit nicht mehr möglich sei, würde sich mein Antrag automatisch in einen Antrag auf Erwerbsminderungs-Rente umwandeln.
Abgesehen von der Entmutigung eines eh schon depressiven Menschens, hatte sich auch keiner die Mühe gemacht, mich persönlich vorher dazu zu befragen.
Aber ab diesem Punkt zweifelte auch ich daran, ob ich in meinem Berufbereich der ambulanten Sozialpsychiatrie, nach guten zwanzig Jahren, als Sozialarbeiter noch würde arbeiten können.
Für die Reha suchte ich mir eine ganzheitlich arbeitende Klinik, die vor allem Gruppen für pscho-sozial und therapeutisch tätige Menschen anbot.
Nach langen und kräftezehrendem Prozedere mit Auseinandersetzungen mit der Rentenversicherung und der Krankenkasse, nebst Widerspruch, konnte ich dann dort Unterstützung finden. Dass dieses für psychisch erkrankte Menschen so anstrengend und beschwerdereich gestaltet wird, Hilfe zu erhalten, stellte sich in späteren Gesprächen eher als Norm, denn als Zufall, heraus.
In der Reha konnte ich mich gut stabilisieren und herausarbeiten, dass ich eigentlich mit meiner Art, meinen Fähigkeiten und Wissen nicht gut zu führen sei, auch deshalb die Arbeit in Institutionen für mich so aufreibend wurde.
In der Folge wurde eine Wiedereingliederung in „meinem“ Unternehmen geplant, was ich mir garnicht vorstellen konnte. Die Empfehlung war, danach die Arbeitszeit zu reduzieren, um an einer erst einmal an einer nebenberuflichen Selbständigkeit zu planen und zu arbeiten.
Insofern würde die Reha für mich weitergehen, mit dem Ziel, mich für meine Ideen soweit zu stabilisieren und zu stärken, dass ich wieder gut für mich und meine Familie arbeiten könnte.
Diese ist mir in weiten Teilen, nach nun fast wieder dreijähriger Tätigkeit gelungen.
Hilfreich waren mir meine Musiktherapeutin, mein Psychiater, ein Antidepressive, zwei gute Begleiterinnen im betrieblichen Eingliederungsmanagment, mein Einrichtungsleiter und zwei abgestufte Reduzierungen der Wochenarbeitszeit: Jetzt 24 Wochenstunden, auf vier Wochentage verteilt, allerdings mit täglich zwei Stunden Pendelzeit.
Damit gehören wir in diesem Land zwar zu den Geringverdienern, leben aber gut nach unseren Werten, im Weltvergleich sowieso.

Doch zurück zum ursprünglichen Thema:
Tobias handelt schon seit gut 15 Jahren mit Aktien, ich ungefähr erst anderthalb Jahren. Bei mir kommt noch das Trading mit Kryptowährungen dazu. Was uns beide vereint ist, dass wir keine Vorbilder für den Kauf Wertpapieren hatten. Mein Vater war Werftarbeiter und später Angestellter in einer Schiffswerft. Zum damaligen Zeitpunkt war man sparsam mit seinem Geld, legte, wo man etwas erübrigen konnte, es war einem Sparbuch an. Die Ordergebühren und die Depotgebühren waren so hoch, dass sich ein Aktienkauf nur in höheren Summen gelohnt hätte. Vor ungefähr 10 Jahren, traute ich mich in einer Sparkasse zu gehen, um mich über den Handel mit Aktien zu informieren. Der Berater erklärte mir die komplexen Zusammenhänge, das vorher notwendige Briefing, durch dass es mir überhaupt möglich Aktien zu erwerben. Dabei wirkte er ziemlich arrogant und herablassend und ich entschied mich nach dem Gespräch das Thema Aktien erst einmal beiseite zu legen.
Vor ungefähr zwei Jahren wurde ich von meinem Arbeitgeber zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Altersvorsorge eingeladen. Wir saßen in unserem Seminarraum und wurden von drei Versicherungsvertreter über die Möglichkeiten der betrieblichen Altersversorgung informiert. Mich persönlich beeindruckte die Anzahl der Vertriebsmitarbeiter, ich verstand nicht alles, aber zumindest, dass die betriebliche Altersvorsorge für meinem Arbeitgeber insofern gut war, dass er für die Beiträge keine Sozialversicherungsbeiträge zahlen musste. Ich wohl auch nicht, dafür aber vielleicht später, nebst anteilige Krankenversicherungsbeiträge.
Maximal konnte ich, glaube ich, 200 € in die angebotene Versicherungsformen einzahlen, bzw Gehalt umwandeln.
Bei der damaligen Anzahl von Mitarbeitern und Mitarbeiterin könnte der Betrieb ungefähr für 10000 € im Monat die entsprechenden Sozialversicherungsbeiträge einsparen.
Ich würde dadurch automatisch weniger in die Arbeitslosenversicherung und, viel wichtiger, in die Rentenversicherung einzahlen.
Der angebotene Garantiezins sollte bei bei ungefähr 2% betragen, was in der damaligen Niedrigzinsphase relativ „gut“ Anführungsstrichen war.
Es würde sich damit jedoch, wenn überhaupt, die Inflationsrate ausgleichen lassen.
Außerdem würde mir das Geld über einen langen Zeitraum nicht zur Verfügung stehen.
Ich traute mich dann die Frage zu stellen, was denn mit dem Geld bei der Versicherung gemacht würde.
Die Antwort war, dass sie mit einer dänischen Bank zusammenarbeiten, der Sed-Bank, welche die Gelder im türkischen Aktien anlegen würden, weil es zu dem Zeitpunkt wirtschaftlich gut aussähe, mit Steigerungsraten.
Das weckte nun mein Interesse.
Also, ein Teil meines Gehaltes in eine betriebliche Altersversorgung umwandeln und anlegen zu lassen bedeutete, das maximal 200 € im Monat umgewandelt würden.
Im Jahr wären dies 2400 €.
In 20 Jahren 48000 €.
Mit diesem Geld würde die Versicherung arbeiten, die Versicherungsvertreter Provision erhalten und das Unternehmen würde Vermögen erwirtschaften.
Das alles mit meinem Geld.
Bei einem Garantiezins von 2 Prozent ergeben sich nach 20 Jahren ziemlich genau 59000 € Einlagen.
Das wären 11000 € brutto Gewinn.
Bei 25 % Vermögens- Steuer verblieben ungefähr 8300 € Rein-Gewinn. Würde ich die 200 € selber in Aktien anlegen, die im Durchschnitt 5 % Rendite pro Jahr erwirtschaften, ergebe es einen Bruttogewinn von 35000 €. Nach Steuern blieben runde 27000 € Rein-Gewinn.
Also fast 19000 € mehr.
Vergessen hätte ich jetzt fast 10000 € eingesparte Sozialversicherungsbeiträge, bei der betrieblichen Altersvorsorge.
Das bedeutet bei der zweiten Variante blieben nur 17000 € Rein-Gewinn. was fast immer noch einen Unterschied von gut 9000 Euro Mehr-Gewinn macht.
Würden wir noch ein bisschen optimistischer rechnen, investierten wir in einem World ETF, der, wenn er schlecht liefen ungefähr 7% Rendite im Jahr erwirtschaftet.
Im Vergleich zur Variante 1 ergäben sich dann rund 20000 € Rein-Gewinn.
Auf das Thema ETF kam ich, nachdem ich ein kleines dünnes blaues Heftchen zu diesem Thema las, welches von einem Sozialpädagogen verfasst worden war. Es heißt „1x Rente bitte. Die große Portion!“ geschrieben von Sebastian Tonn. Es zu lesen lohnt sich wirklich.
Statt in einzelne Aktien zu investieren, kaufte er für die Investition ETFs. Nachdem ich dieses kleine Büchlein gelesen hatte, erinnerte ich mich wieder an die Veranstaltung im Seminarraum.
Ich recherchierte weiter im Internet zu dem Thema ETF und suchte mir einen mit dem Namen nestec 100 heraus.
Dann öffne dich ein Depot-Konto bei einem Online Broker. Ich überwies, mutig, Geld von meinem Girokonto zum Depotkonto und erwarb damit mehrere ETF’s.

Damit begann meine spannende Zeit als Klein-Investor und Micro-Entrepreneurs im Alter eines Silver Ager’s.

Doch davon dann später mehr…

Nachtrag, Anfang Oktober : Später ist nun leider auch schon Oktober geworden. Es ist weiterhin vieles sehr spannend, was mein Geist gerade kreiert. Aber es ist eben leider auch so, dass ich auf meine Balance gut achten muss, um gesund zu bleiben. Aufgrund verschiedener persönlicher und beruflicher Faktoren, war dieses in den letzten Monaten einer meiner Haupttätigkeiten. Das heißt, ich kam von meinem Teilzeit – Dienst nach Hause und habe mich erst einmal hingelegt, um wieder etwas Kraft zu tanken. Dazu muss ich auch erwähnen, dass ich es schaffte, fast jeden Arbeitstag um 5.00 Uhr aufzustehen, Vision-Übungen machte und meditierte. Das konnte ich auch gut beibehalten, außer in meinen Urlauben. Da erlaube ich mir gegen 8.00 Uhr bereit für den Tag zu sein, ohne jedoch die Übungen und die Meditation auszulassen. Was ich aber letztendlich schreiben will, ist, dass es mit dem Buch noch etwas dauern wird. Deshalb bitte ich um, und danke ich sehr für Eure Geduld. Bis bald, Torsten

Planetary Health

Planetary Health

Auch wenn es mich manchmal emotional überfordern mag, kann persönliche Entwicklung, Unabhängigkeit und Freiheit für mich nur im Kontext des Zustandes unseres Planeten gesehen werden.

Sicherlich kann auch ich nicht alle Bereiche „retten“, aber ich kann mich für Themenbereiche entscheiden.

Hier eine Info-Grafik der Rockefeller Foundation zum Thema Planetary Health, als neue handlungsorientierte Wissenschaft:

Planetary Health




Read the full Lancet Commission:
The Lancet: Safeguarding human health in the Anthropocene epoch: report of The Rockefeller Foundation–Lancet Commission on planetary health

Komplexität & Einfachheit

Komplexität & Einfachheit

Farben und Vielfalt sind feine Elemente des Ausdruck’s.

Doch um Klarheit und Struktur zu gewinnen ist es notwendig Komplexität durch Zentrierung und Filter zu minimieren sowohl in der Beratung, wie auch in der Gestaltung des persönlichen, sozialen und wirtschaftlichen Lebens.

Dieses Spiel mit Inhalt, Komplexität und Struktur ist eine feine Kunst, weil sie uns mit den Leben in Kontakt bringt, direkt an der Linie zur Zukunft, als mitgestaltender Teil der Evolution, Day by Day…

Rückzug, Stile und Kontemplation sind für uns hochsensible, sensitive und introvertierten Menschen kein Luxus, sondern Notwendigkeit, um Komplexität der Wahrnehmung und Verarbeitung von Eindrücken auf ein verstehbares Maß der Einfachheit zu reduzieren.

Dazu kommen Methoden wie Meditation, auf den Körper hören, schreiben, malen, fotografieren, Mindmapping.

Und es geht nicht immer gleich darum eine Reise in die Wildnis anzutreten, sondern dass Du dir Zeiten und Orte im Alltag suchst. Dann kann ein Fluss- oder Seeufer sein, aber auch Wald, ein kleiner Park, der Balkon und, ja auch, ein Friedhof sein.

Und Tools müssen auch nicht immer Geld kosten. So ist die Mindmapping Software, XMind, die ich nutze, in ihrer Grundform kostenlos. Und da ist wirklich alles dabei, was ich brauche.

So wie ich ein bekennender Alt-Nerd bin, bin ich auch Notizbuch- und Stift-Fetischist. Viele meiner Ideen entwickeln ich auf Papier, mit Stiften die ich mag.

Um Meditation zu lernen, gibt es im Netzt viele Angebote und auch gute Apps. Ja, eine Lehrerin oder ein Lehrer sind auch fein, finden sich ebenso im Netz ( z.B. Jack Kornfield und Tara Brach ) oder in größeren Städten. Meditation ist zumindest für mich das „Tool“, was mir keiner mehr nehmen kann und womit ich jeden Tag beginne, egal wie es mir geht ( nun gut, massive Zahnschmerzen und eine Nerenkolik, hielten mich schon von meiner Routine ab )

Aber am wichtigsten ist unser Warum, dass übergeordnete Ziel, welches wir auf diesem Planeten verfolgen. Denn in Zeiten der Unruhe, der Unklarheit, des inneren und äußeren Chaos bleibt und ist es unser persönlicher Leitstern.

„Free your Mind“ – Fashion for Change : Manche Wege führen nach Rom…

Viele Wege führen nach Rom, so man nach Rom will…

Deshalb habe ich für meine Unternehmung hier, einen weiteren Kanal für Promotion und finanziellen Zufluss geschaffen: Die Shirt Edition „Free your Mind“ – Fashion for Change, auf Spreadshirt Edition „Free your Mind“.

Dazu nutze ich meine Naturfotografie, die ich auch auf Instagram zeige, schreibe dazu kleine Stücke der Poesie, bearbeite dieses Design und gestalte damit Shirts und Hoodies.

Dann weis ja natürlich auch noch kein Mensch, dass es diese schönen Bekleidungsstücke gibt, so dass ich einen kleinen Werbefilm erstellte. Auch dieser entstand mit den mir zur Verfügung stehendem Wissen und Werkzeugen. Ist ein wenig altbacken, aber zur Zeit dass, was ich so kann, mit wenig Eigenkapital.

Und zuletzt teste ich gerade eine Werbekampagne über Facebook Ads, mit kleinem finanziellen Einsatz. Das Wissen dazu kommt aus mehreren Online-Kursen und diversen Online-Kongressen.

Zur Verbreitung nutze ich eine Business Seit auf Facebook, meinen Twitter-Kanal, Instagram, zwei Pinterest Accounts und meinen YouTube Kanal, evtl. noch Xing und Steemit. Das ist jetzt viel Bandbreite, aber ich möchte gerne lernen und testen, was wie und wie gut funktioniert.

Ich folge damit den bereits beschriebenen Effectuation-Ansatz, in dem es darum geht, vorhandene Ressourcen aufzudecken und effizient zu nutzen, dabei ein leistbares Risiko einzugehen. Letzteres ist für mich weiteren die Arbeitszeitreduzierung auf 24 Wochenstunden, und der Versuch mit geringen Investitionskosten zurecht zu kommen unter den Bedingungen meiner persönlichen Leistungsfähigkeit.

Dazu kommt ein wenig Lean Startup, um nicht alles ewig lange zu bearbeiten, wozu ich neige, weil ich es auch gerne richtig und perfekt machen möchte. Ein wenig fließt Denke zu Human Design Thinking mit hinein und einiges mehr. Da bin ich aber noch, wie man auf dieser Seite sicher sieht, eine Gesamtkomposition zu gestalten. Jetzt ist es noch eine etwas wildere Baustelle, aber ich bin da dran und werde berichten.

Und hier dann jetzt der kleine Werbefilm von dem ich sprach:

 

 

Depression, Gesellschaft und innere Freiheit

Depression, Gesellschaft und innere Freiheit

An einem Sonntag einen Beitrag über Depression, Suizid und Gesellschaft zu veröffentlichen ist vielleicht etwas hart. Dazu ist ja auch noch Dreikönigstag, die Würdigung dessen, dass Caspar, Balthasar und Melchior den jungen Jesus auffinden, nachdem sie den Zeichen des Himmels gefolgt waren. Jetzt versuche ich sanft die Kurve zum Thema zu bekommen: Jesus, das Symbol für Freiheit, Liebe und Verbundenheit wird von drei Führern gesucht und gefunden, nachdem diese wohl unabhängig von einander ein Zeichen des Himmels deuteten und ihrem Herzen folgten. Es gelang ihnen also eine Verbindung zwischen Innen und Außen, der sie intrinsisch, also von innen motiviert, folgten und vertrauten. Diese Art der Verbindung scheint uns in der heutigen Zeit zu fehlen. Uns wird gesagt, wem wir zu folgen haben, was gut für uns ist, was wir erwerben müssen, damit wir uns lebendig fühlen. Uns wird dabei die Freiheit der Wahl suggeriert, ausgeklügelt mit Neuromarketing und Algorithmen, die schon wissen, was wir benötigen, bevor wir überhaupt wach sind. Wir leben offensichtlich in Freiheit, sind es aber nicht. Wir sind der Willkür von Wirtschaft, Werbung, Kapital, Schule, Staat und Arbeitgebern ausgeliefert, bevor wir nicht gelernt haben innere Freiheit und Strukturen zu entwickeln, getragen von einem inneren Warum und entwickelten Werten. Vor gut zwanzig Jahren schrieb ich meine Diplomarbeit mit dem Titel “ Flow und Depression“, in der es um die theoretische Erforschung der möglichen Zusammenhänge zwischen Flow, getragen von intrinsischer Motivation, und Depression, der Anti-These von Flow, ging.

Dabei stieß ich auf den Soziologen Emile Durkheim, der sich mit gesellschaftlicher Regellosigkeit ( Anomie ) und Suizid beschäftigte. Ich denke, dass Durkheim auch heute noch etwas zu der Zunahme von psychischen Erkrankungen, insbesondere der Depression, beitragen kann, weshalb ich ihn hier, mit einem Kapitel aus meiner Diplomarbeit zu Wort kommen lassen möchte:

Der Anomiebegriff von Emile Durkheim 

Der Soziologe Emile DURKHEIM (DURKHEIM 1897) veröffentlichte im Jahre 1897 seine Studie mit dem Titel „Le suicide“ (Der Selbstmord) in der er den Selbstmord unter soziologischen Gesichtspunkten untersuchte. In dieser Studie entwickelte er den Begriff der Anomie. Anomie bedeutet den Zustand einer gestörten Ordnung und zwar hier der gesellschaftlichen Ordnung. DURKEIM stellte anhand von Statistiken fest, daß die Selbstmordrate anstieg, wenn es in der Gesellschaft zu wirtschaftlichen Krisen kam. Aus diesem Daten hätte man schließen können, daß eine zunehmende wirtschaftliche „ Depression dazu fuhrt, daß sich die Menschen aus Gründen der Lebenserschwernis selber umbrachten. 

Bei der weiteren Untersuchung bemerkte er, daß die Selbstmordrate auch bei zunehmenden Wohlstand anstieg. In dem damals sehr armen Irland gab es zum Beispiel reltiv wenige Selbstmorde, ebenso in Spanien.. 

DURKHEIM zog daraus den Schluss : „ Jede Störung des Gleichgewichtes, sogar wenn sie einen größeren Wohlstand zur Folge hat oder eine Stärkung der allgemeinen Vitalität, treibt die Selbstmordzahlen in die Höhe.

Jedesmal wenn es im sozialen Körper tiefgreifende Umstellungen gibt, sei es infolge plötzlichen Wachstums oder nach unerwarteten Erschütterungen, gibt der Mensch der Versuchung zum Selbstmord leichter nach.“ (DURKHEIM 1897, S.279)
Die tiefergehende Frage war jedoch die nach dem „Warum“. 

Nach DURKHEIM liegt einer der möglichen Gründe, in den Bedürfnissen der Menschen. Der Mensch kann sich demnach nur wohlfühlen, wenn seine Bedürfnisse mit den zur Verfügung stehenden Mitteln in etwa in Einklang stehen. Sind die Mittel zu gering, müssen Bedürfnisse unterdrückt werden, was nur unter Schmerzen möglich sei. Im Tierreich ist das Gleichgewicht zwischen Bedürfnissen und Mittel unter normalen Verhältnissen ausgeglichen: Ist das Tier satt, kommt es zur Ruhe. Anders beim Menschen, dessen Bedürfnisse über die Forderungen des Körpers hinausgehen. Er ist in der Lage immer weitergehende Bedürfnisse zu entwickeln, die nahezu grenzenlos sind. Diese an sich grenzenlose Begierde kann nur durch eine äußere oder intemalisierte Norm begrenzt werden, was durch die Gesellschaft geschehen sollte. Treten in der Gesellschaft jedoch Krisen oder Wandlungen auf, ist diese nicht mehr vollständig in der Lage diese Funktion der Begrenzung auszuüben. Mit steigendem Wohlstand werden auch die Bedürfnisse steigen, wobei es keine Orientierung in Hinblick auf mögliche Schranken gibt. 

Des weiteren gibt es aber auch keine wirkliche Bedürfnisbefriedigung, denn ist das Eine erreicht warten hunderttausende andere Bedürfnisse. „Je mehr man sich also anstrengt, um so ; nutzloser wird die Anstrengung. Es ist kein Wunder, daß unter solchen Umständen der Wille zum Leben seine Kraft verliert“ (a.a.O., S.289). 

Ein Schutz für diesen Willens- und Kraftverlust ist für ihn die Armut, denn, was man hat gilt als Ausgangspunkt für das, was man haben möchte. 

Reichtum hingegen gibt die Illusion, daß man letztendlich doch alles erreichen kann, was man haben möchte.
Selbstauferlegte Armut oder Begrenzung, wie sie auch die meisten Religionen lehren, ist für DURKHEIM „die beste Schule, um dem Menschen die Bescheidenheit beizubringen.“ (a.a.O., S.290).
Diese Überlegungen galten bisher vor allem für Krisen- und Wandlungszeiten. Es stellte sich für ihn heraus, dass es einen Bereich in derGesellschaft gab, wo Anomie ein Dauerzustand war, nämlich der Bereich des Handels und der Industrie. Zum damaligen Zeitpunkt lies sich feststellen, das Berufsgruppen aus diesem Wirtschaftsteil relativ hohe Selbstmordraten aufwiesen. Am höchsten lagen die Raten bei den Arbeitgebern. 

Doch kann die Theorie des Wirtschaftlichen Materialismus nur das ausdrücken, was allgemeine Ansicht ist, sie ist das erhabenste Ziel des Einzelnen und der Gesellschaft geworden statt weiter lediglich als Mittel zu einem höheren Zweck betrachtet zu werden.“ (a.a.O, S.292). 

Doch führt Anomie nicht in jedem Fall zu einem Selbstmord, und nicht jeder Selbstmord ist Ausdruck von Sinnverlust. Auch gab es damals genügend Selbstmorde durch Armut und Verzweiflung.

Trotzdem lassen sich mit DURKHEIM Beziehungen zwischen Depression und der Anomie herstellen.
Es ist zu beobachten, dass „Individuen, ohne Grund zur Klage über Mensch und Dinge zu haben, es leid werden, einer Chimäre nachzujagen, welche Begierden nur weiter reizt statt sie zu befriedigen…Der Betreffende verfällt dann aus sich heraus in eine Art Melancholie… Ihn bestimmt ein mehr oder weniger ärgerlicher Überdruss am Leben.“ und er zitiert Seneca mit den Worten:
„Das Übel, das uns umtreibt., hat nichts mit dem Ort zu tun, an dem wir sind, es ist in uns selbst. Wir sind ohne Kraft, irgendetwas zu ertragen, unfähig Schmerz zu erdulden, nicht imstande unsere Freuden zu genießen, durch nichts zufriedenzustellen. Wieviele von uns rufen den Tod, da sie alles durchkostet haben und finden, dass es immer gleich schmeckt, ohne daß der Geschmack daran wiederkommt.“(a.a.O., 330). 

 

Wer mehr über „Flow und Depression“ lesen möchte findet hier den Download der Diplomarbeit. Da es keine Originaldatei mehr gibt, liegt nur diese gescannte Datei vor, leider in einer etwas schlechten Qualität, wofür ich mich entschuldige. Zu großen Teilen ist sie aber textlich durchsuchbar…

Natürlich freue ich mich auch über Kommentare, Kritik oder Anmerkungen.

Psychische Erkrankungen : Aus der Abhängigkeit der Sozialhilfe & Wohlfahrt mit Grundeinkommen & Micro Entrepreneurship?

Psychische Erkrankungen : Aus der Abhängigkeit der Sozialhilfe & Wohlfahrt mit Grundeinkommen & Micro Entrepreneurship?

„Raus aus der Abhängigkeit der Sozialhilfe & Wohlfahrt mit Grundeinkommen und Micro Entrepreneurship“ ist sicherlich eine provokante Skizze, die von vielen Profis und Betroffenen kritisch betrachtet würde. Denn, wie „soll“ es denn gehen, dass psychisch erkrankte Menschen, die schon nicht mehr auf dem ersten Arbeitsmarkt tätig sind, sich nun auch noch selbständig machen?

Dennoch wage ich es hier, einige grundlegende Überlegungen zu dieser These anzustellen. Es ist dabei nicht mein Ziel, die grundlegende Verpflichtung der staatlichen Sicherung, im Rahmen der sozialen Marktwirtschaft, in Frage zu stellen. Aber im Rahmen der digitalen Revolution, stellt sich die Frage nach zukünftiger Erwerbstätigkeit sowieso neu. Und wir werden dafür Antworten finden müssen, gerade auch bei einer zunehmenden Anzahl von Menschen, die im derzeitigen System psychisch erkranken. Aus meiner Sicht ist da das Thema New Work ein zentraler Ansatz, nebst eines bedingungslosen Grundeinkommens, Selbstversorgung und einer selbstbestimmten und selbstgewählten Arbeit.

Entrepreneurship, Solo-Entrepreneuer und Micro-Entrepreneurship sind feine Begriffe. Ich versuche heute in diesem Beitrag die Nützlichkeit dieser Begriffe und ihrer Konzepte für die Unterstützung erwerbsloser psychisch erkrankter Menschen zu ergründen. Ich denke also laut, ohne zu erwarten, dass die richtige Lösung dabei heraus kommt. Aber vielleicht entsteht dadurch ein Denkpfad in eine andere Möglichkeit…

Entrepreneur kommt aus dem französischen und bedeutet „unternehmen“. Da gäbe es also die Unternehmung, den Solo-Unternehmer und das Micro-Unternehmen.

Im deutschsprachigen Raum hat sich Prof. Günther Faltin mit diesem Thema eingehend beschäftigt, geforscht, publiziert und mit der Tee-Kampagne praktiziert. In seinem Buch „Wir sind das Kapital“, zeigt er Wege auf, wie nahezu jeder mit Hilfe von einzelnen Komponenten eine Unternehmung aufbauen kann, wenn er sich damit ausreichend beschäftigt und kreativ gestalten möchte.

Der Mitbegründer des Fritz Perle Institutes und Entwickler der Integrativen Therapie, Prof. Hilario Petzhold, schrieb zusammen mit Prof. Peter Hartz ein bisher wenig beachtetes Buch mit dem Titel „Wege aus der Arbeitslosigkeit: Minipreneure. Chancen um das Leben neu zu gestalten. Zur Bewältigung von Langzeitarbeitslosigkeit“. Nun bin ich kein besonderer Freund von Peter Hartz, aber ich beschäftigte mich seit meines Studiums immer wieder mit Büchern zur Integrativen Therapie, vor dem Hintergrund der Unterstützung für psychisch erkrankte Menschen. Diese Ansätze erlebte ich tief und umfassend durchdacht, integrativ und humanistisch geprägt.

Sich dem Thema Langzeitarbeitslosigkeit mit dem Konzept Micropreneure anzunähern fand ich erst einmal innovativ. Erfolgreiche Ansätze sind mir aus Amerika bekannt. Auch dort ist es für psychisch erkrankte langzeitarbeitslose Menschen, und um diese geht es mir hier, schwer möglich eine Beschäftigung zu finden. Auf der Suche nach Lösungen entwickelten Menschen aus der dortigen Psychiatrieerfahrenen-Szene das Projekt „Incube“, welches aus Geldern der Reduzierung von Krankenhausbetten finanziert wurde. Incube wurde als Genossenschaft konzipiert, welche Menschen unterstützen sollte, die sich eine Kleingründung vorstellen konnten. Es ging dort um Kopierdienste, Floristik, Schreibdienste, Kuriere, Hundsitter, PC-Doc und ähnliches. Betrieben wurde die Genossenschaft von psychiatrieerfahrenen Menschen. Diese Entwickelten Beratungs- und Unterstützungsmodule für Kleingründer, von der Ideensuche, der Gestaltung, der Buchhaltung, bis hin zum Marketing einer Unternehmung.

Welchen Wert eine solch eigene, erfolgreiche Unternehmung für diese Menschen hat, braucht sicherlich keine weitere Erklärung.

Wenn man sich in Deutschland dem Thema psychischer Behinderung und Arbeit annähert, findet sich viel beackertes Land zum Thema Umschulung, berufliches Training, Integrationsbetriebe, Werkstätten für behinderte Menschen und Zuverdienst-Projekte. Zum Thema Gründung und Schwerbehinderung findet sich wenig.

Als Leuchtturm erscheint das Berliner Projekt Enterability, welches zumeist körperlich schwerbehinderte Menschen auf dem Weg in eine Selbständigkeit begleitet. Die dortigen MitarbeiterInnen sind fachlich und persönlich sehr engagiert, was ich vor längerer Zeit in einem Telefonat mit dem Projektleiter erleben durfte. Auch in diesem Projekt wird verdeutlicht, dass eine Gründung anspruchsvoll für Gründungswillige ist, aber bei entsprechender persönlicher, fachlicher Eignung und guter Unterstützung möglich ist.

Das jemand in einer akuten Phase einer psychischen Erkrankung keine Unternehmung gründet, es sei denn er leidet gerade unter einer Manie, versteht sich ebenfalls von selbst. Und wenn jemand das Glück hat, durch ein sehr gutes betriebliches Eingliederungsmanagement im Unternehmen bleiben zu können, ist es sicher auch keine Option. Aber was ist mit den Menschen die Lust und Fähigkeiten wieder entdecken, entwickeln, oder dabei unterstützt werden, aber nicht aus Hartz IV herauskommen, immer wieder mal auf Arbeitsgelegenheiten oder Projekte hoffen.

Wäre eine Art von Micro-Entrepreneurship nicht möglich, sei es auch „nur“, um seine ALG II Leistungen etwas aufzustocken?

Schauen wir uns einmal ein paar nackte Zahlen und Überlegungen dazu an:

Eine Einzelperson würde nach einem Jahr Arbeitslosigkeit vom Arbeitslosengeld, als Versicherungsleistung, in das Sozialhilfesystem Alg II „fallen“. Hier erhielte diese den „existenzsichernden“ Regelsatz von 409.- Euro monatlich, plus die angemessenen Kosten der Unterkunft.

Um nun als Einzelperson das Äquivalent der Hartz IV – Leistung, also Kosten der Unterkunft plus Regelsatz, zu erwirtschaften, benötigt es ein monatlichen Brutto-Mindestgehalt von ungefähr 1400.- Euro. Bei einem Mindestlohn von 8,50.- Euro Brutto betrüge die dazu notwendige wöchentliche Arbeitszeit 37 Stunden. Bereits darüber könnte man nachdenken…

Jemand muss dazu in der Lage sein, einen Arbeitsplatz täglich zu erreichen und dort gute sieben Stunden einer Tätigkeit nachgehen, inklusive der notwendigen sozialen Anpassungsleistung. Diese Leistung müsste man erbringen, um eigenständig das in diesem Land definierte Existenzminimum abhängig zu erwirtschaften.

Würde jemand nun erstmal hypothetisch darüber nachdenken, selbständig das Existenzminimum erwirtschaften zu wollen, benötigte es ca. 1700.- € Mindestumsatz monatlich ( ergibt sich grob aus dem Bruttolohn einer existenzsichernden Beschäftigung plus den Arbeitgeberanteilen ), um sich an der Grenze zu Hartz IV oder Sozialhilfe zu bewegen. Dazu benötigte es 56.- Euro kalendertäglich, oder 78.- Euro Umsatz täglich, von Montag bis Freitag. Letzteres ohne Einrechnung von Urlaub und Krankheitstagen. Ginge man von sechs Wochen Urlaub und drei Krankheitswochen aus, benötigte es 95.- Euro täglichen Umsatz, in der zur Verfügung stehenden Zeit ( Mo – Fr ).

Im Bezug von ALG II ist es möglich, etwas dazu zu verdienen. Ein erworbenes Einkommen wird hierbei gestaffelt gegengerechnet. Es wäre also möglich „nur“ etwas Zuverdienst zu erwirtschaften, oder sich Stück für Stück der roten Linie der Existenzsicherung durch Alg II zu anzunähern. Das Risiko bestünde darin, dass es nicht funktioniert. Aber wenn es gelänge, nur etwas für gut 100.- Euro im Monat zu verkaufen, als Produkt oder Dienstleistung, wären es 100.- Euro mehr im Monat oder 1200.- Euro im Jahr. Das alles, wie gesagt, hypothetisch…

Catharina Bruns, bekennende Entrepreneurin, veröffentlichte vor Kurzen einen Tweet auf Twitter, mit einem Artikel aus „The Wallstreet Journal“. Dort ging es um einen autistischen Mann, der mit der Unterstützung eines guten Netzwerkes, denn man muss ja nicht alleine selbständig werden,  eine eigene Gärtnerei betreibt. Frau Bruns zitiert ihn aus dem Beitrag mit seinen Worten : „I think i see myselfe doing this for the rest of my life“ …

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